Gerald Pueringer
256 Megapixel
28.04.2005 - 07.06.2005256 Megapixel
Ab 28. April 2005 präsentiert Artbits die Ausstellung "256 Megapixel" von Gerald Pueringer. In seinen neuen Arbeiten erweitert der digital arbeitende Konzeptkünstler seine Pixelbilder um eine räumliche Komponente.
Mit der Ausstellung "256 Megapixel" betritt Gerald Pueringer ein neues Terrain. Ausgehend von digital manipulierten Fotografien, erweitert Pueringer sein Pixelkonzept um eine dreidimensionale Facette: die Pixelplastiken. Pueringer - ein gelernter Bildhauer - präsentiert uns mit seiner Ausstellung eine spielerische Auseinandersetzung mit Fotografie, Bildhauerei, Malerei und digitaler Kunst. Dazu Pueringer: "Ich fand einfach die Idee spannend das Pixelkonzept in den Raum auszuweiten und damit auch eine Anschlussstelle zur Bildhauerei, meiner ursprünglichen Disziplin, zu schaffen."
Von der Substanz zum Prinzip
Seine grob gepixelten, fotografischen Vorlagen baut Pueringer Quadrat für Quadrat aus Holzwürfeln nach und bemalt die dabei entstehenden "Pixelfiguren" mit Ölfarbe. Mit den Plastiken verfolgt Pueringer nach eigenen Worten "die Reduktion der substantiellen Bildhauerei auf das digitale '0/1' Prinzip". Während die klassische Bildhauerei für Pueringer die gestalterische Freiheit und somit auch die geniale, künstlerische Persönlichkeit propagiert, funktionieren die Pixelplastiken wie ein Prinzip -ein logisches System - eine Anleitung, welche die Funktion der begnadeten Künstlerpersönlichkeit in den Hintergrund stellt.
256 Megapixel
Wie in der Pop Art löst Pueringer seine Darstellung vom konkreten Gegenstand gezielt ab und schafft mit seinen Bildern und Plastiken eine hybride Ausdrucksform. Der Qualitätsbegriff, seit jeher leitender Indikator der digitalen Fotografie, wird von Pueringer bereits im Titel ironisch gebrochen. "256 Megapixel" beschreibt nicht die Dichte, sondern die Größe der Holzwürfel (=Pixel), die er zur Konstruktion seiner Plastiken verwendet. Size really matters, aber anders als man denkt...