Anthony Gayton
Sinners & Saints
22.09.2005 - 29.10.2005Sinners & Saints
Engel und Sünder - die fotografische Männerwelt des Anthony Gayton steckt voller überbordender Fantasie und Kontraste.
Renaissance Retouched
Der britische Fotograf Anthony Gayton zeigt Tafelbilder im Spannungsfeld zwischen religiöser, mythologischer und homoerotischer Ikonographie.
Die „Renaissance“ war das Zeitalter der Wiedergeburt. Der Wiedergeburt antiker Ideale, die im 14., 15. und 16. Jahrhundert von Malern wie Raffael, Michelangelo, Tizian, Botticelli, Da Vinci u.a. zum Grundstein einer neuen, umfassenden und emanzipativen Auffassung von Kunst gemacht wurden. Anthony Gayton erweckt in seinen Werken einige dieser klassischen Ideale zu neuem Leben. Für seine aufwändig inszenierten Tafelbilder verwendet der gebürtige Brite allerdings keinen Pinsel, sondern eine Kamera und die Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung.
Mythologische Motive und Kontraste
Bereits während seiner Studienzeit am Farnham College of Art and Design wurde Gaytons Schaffen von Mythen, Religion, Märchen und der frühen Fotografie inspiriert. Die explizite Homoerotik seiner Aufnahmen war dabei die einzige grundlegende Stiländerung. „My work is an unashamed exploration of male beauty“ meint Gayton dazu. Seine Bilder zelebrieren ein “Aufgehen in der Oberfläche der Welt“, im Sinnlichen, Ästhetischen und im Erotischen.
Gayton‘s Werk ist geprägt von einem bewusst vordergründigen „Streben nach Schönheit“ und steckt voller mythologischer Motive und Kontraste.
Stilistisch präsentiert Gayton fotografische Renaissance-Replikationen im Spannungsfeld zwischen klassischer Malerei, Pin Up-Ästhetik und zeitgenössischer Fotografie. Die digitale Erstellungstechnik (Pigmentprint auf Leinwand) verstärkt hierbei den hybriden Charakter seiner Arbeiten. Im Juni 2005 veröffentlichte Gayton einen Überblick über sein bisheriges Schaffen in Form des Bildbandes „Sinner & Saints“ (Te Neues).