Andreas Perkmann Berger

exhibition view

09.07.2014 - 30.09.2014

Andreas Perkmann Berger
exhibition view

mit Arbeiten von:

Imre Nagy, „ohne Titel”, Skulptur und Spiegel (2014)
Edin Zenun, „ohne Titel”, Malerei (2014)
Claude Monet, „Das Pfirsichglas”, Malerei (1866)
Bart van der Leck, „Komposition No. 7”, Malerei (1917)
Maria Lassnig, Textzitat

Digitale Pigmentprints

Eintauchen in eine fiktive Dokumentation

"exhibition view" – Ausstellungsansicht betitelt Andreas Perkmann-Berger sein neuestes Werk und so auch die aktuelle Ausstellung dessen. Es sind verschiedene Ansichten, vier in Summe, die allesamt ein Raumbild kreieren,scheinbar eine fotografische Dokumentation einer vergangenen Ausstellung, die stattgefunden haben könnte.Steht man vor den Bildern erkennt man nicht nur die Räumlichkeiten der Artbits Galerie wieder, sondern – bei nähe-rem Betrachten – entdeckt der/die KunstkennerIn auch bekannte Kunstwerke wieder. So vereint die auf den Bilderndargestellte virtuelle Ausstellung Kunstwerke verschiedenen Ursprungs. Es finden sich sowohl rein virtuell für diese Ausstellung entwickelte sowie real existierende und erst in Folge digi-talisierte, zeitgenössische Kunstwerke neben digitalem Bildmaterial bestehender Kunstwerke Monets und van derLecks:

# Claude Monet ‚Das Pfirsichglas‘, Malerei (1866), auf der fensterseitigen Galeriewand
# Bart van der Leck ‚Komposition No. 7‘, Malerei (1917)
# Vor van der Leck installierte Andreas Perkmann-Berger die speziell für den Raum und die Ausstellung gemeinsam mit Imre Nagy entwickelte Skulptur (basierend auf einer Skulptur Imre Nagys ‚o.T.‘, 2010), eine Plüschfigur auf Marmorplatte mit Plexiglassockel und -platte.

Das Ausmaß der von Andreas Perkmann-Bergers Künstlerkollegen stammenden Beiträge und Einflüsse auf die virtuelle Ausstellung variiert. Beginnend bei der Beisteuerung eines Konzepts, einer Idee, bis hin zu konkret definiertenBedingungen des Galerieraumes (wie das Negieren der rein weißen Galeriewand um Edin Zenuns „Malerei“) oderder oben genannten, engen Zusammenarbeit Imre Nagys mit Andreas Perkmann-Berger.

# Edin Zenun ‚ohne Titel‘, Malerei (2014)
# Imre Nagy ‚ohne Titel‘, Spiegel (2014)
Installativ angeordnet addiert Andreas Perkmann-Berger weitere Elemente, der Alltagswelt entnommen und ein
# Textzitat Maria Lassnigs.

Mit exhibition view inszeniert Andreas Perkmann-Berger eine neue Form der Aneignung, eine Erweiterung derSpielräume der Gestaltung, in welcher alle Elemente (Kunstwerke und der Alltagswelt entnommene Gegenstände)gleichwertig nebeneinander und im direkten Bezug zueinander gesetzt werden. Die Größe, die Materialität, dieFarbgebung etc. der ausgesuchten Arbeiten ist von Andreas Perkmann-Berger im Hinblick auf die Gesamtkonzep-tion gewählt.Andreas Perkmann-Berger fungiert in seiner virtuellen Ausstellung exhibition view als Kurator, im installativen As-pekt der Ausstellung und in der Konzeption des Kunstwerks exhibition view als Künstler.Was Andreas Perkmann-Berger mit seinem Werk schafft, ist eine Kunst, die nach der Kunst fragt, ein Künstlerbild, dassich selbst in Frage stellt. Infragegestellt wird die herkömmliche Kunstproduktion und Ausstellungspraxis bis hin zueiner simulierten, kuratorischen Einflussnahme des Einzelnen als mögliches Zukunftsszenario.


Die Ausstellung ist bis Mitte September 2014 zu sehen.
Die Galerie ist im August geschlossen.

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